... Sammlung dieser Epoche wie in der Neuen Pinakothek in München.
Weder Schneegestöber noch Eiseskälte oder S-Bahnverspätungen konnten uns davon abhalten, in die Pinakothek zu fahren. Es lief dann auch alles wie geplant und pünktlich zur Öffnung um 10.00 Uhr standen wir schon vor der Tür. Nun galt es den künstlerischen „Weg“ vom Klassizismus über die Romantik und dem Realismus bis hin zum Impressionismus in Werken zu erfassen.
Eingeteilt in Gruppen und bewaffnet mit Skizzenblock und einem umfangreichen Arbeitsblatt arbeiteten sich die Schülerinnen durch alle Säle des Hauses - und das sind immerhin 22.
Es gab etliche Fragen zu beantworten, die auf kunstgeschichtliches Wissen abzielten, wie z.B.:
- Wie verändert sich die Kunst in diesem Zeitraum?
- Wie entwickeln sich der Einsatz von Farbe und die Malweise?
- Welche Vergleiche kann man zu Werken früherer Epochen ziehen?
Bei anderen Aufgaben galt es, fehlende Teile von bestimmten Bildern zeichnerisch zu ergänzen oder ganz einfach, sich in einem Raum sein Lieblingsbild auszusuchen und sich dazu Notizen zu machen. Da vormittags nur ganz wenige Besucher im Haus waren, hatten die Mädchen manche Räume ganz für sich, konnten sich auf die Bänke oder auch auf dem Boden vor den Werken niederlassen und ungestört arbeiten.
Langweilig wurde es auf jeden Fall nicht. Alle waren sich einig, dass man noch viel mehr Zeit in diesen „heiligen Hallen“ hätte verbringen wollen und dass man fast ehrfürchtig vor den Werken dieser bedeutenden Künstler gestanden ist.
Einen besonderen Eindruck hinterließen dabei wohl die großformatigen Darstellungen des Realismus, da sie bewundernswerte maltechnische Fähigkeiten darstellen, ebenso wie die veränderte lockere Malweise der Impressionisten und die Technik des Farbauftrags der Pointilisten.
Schließlich kann man es auch als bewegende visuelle Erfahrung bezeichnen, Werke der Künstler William Turner, Caspar David- Friedrich, Vincent Van Gogh und Claude Monet im Original betrachten zu können und diese Erfahrung bereichert nicht nur den Kunstunterricht!
Monika Dreier