Literatur zum Anfassen an der MRS

Die Fachschaft Deutsch kümmert sich seit einiger Zeit darum, Autorinnen und Autoren für Lesungen einzuladen. So konnten bereits im Februar zwei Münchner Autorinnen gewonnen werden:

1. Lesung mit Clara Lindemann alias Janet Clark am 19. Februar 2024

Die Autorin las aus ihrem Buch „Der schwarze Winter“, das kurz nach dem zweiten Weltkrieg spielt. In dem Werk geht es um zwei Schwestern, die sich in Hamburg durchschlagen müssen.

Die Schülerinnen hatten vor und während der Lesung die Gelegenheit, der Autorin Fragen zu stellen, wobei viele Themen zur Sprache kamen, wie etwa der Buchmarkt, Flucht und Vertreibung, Demokratie und ihre Werte.

2. Lesung mit Dr. med. Ruth Gisela Gross am 21. Februar 2024

Frau Dr. Gross ist Ärztin, Psychotherapeutin und Autorin von Familienromanen, wie etwa "Elsas Tochter", der 2019 im Scholastika-Verlag Stuttgart erschienen ist.

Sie las aus dem Roman "In meines Vaters Haus" (2023, Scholastika-Verlag Stuttgart). Darin geht es um Neurobiologin Charlotte, deren Vater Selbstmord begeht.

Sie ist so fassungslos darüber, dass sie sich auf die Suche nach der Wahrheit begibt.

Wer war ihr Vater? Was hat er im Zweiten Weltkrieg getan? Die Entdeckungen betreffen auch Charlottes Leben.

Am Ende referierte die Autorin auch über Transgenerationale Weitergabe, d. h. die Übertragung von Erfahrungen der Angehörigen einer Generation auf die Mitglieder nachfolgender Generationen, wobei es sich in der Regel um ein unbeabsichtigtes, oft unbewusstes und nicht selten auch ungewolltes Geschehen handelt.

Die Schülerinnen hörten gespannt zu und konnten am Ende auch Fragen stellen, vor allem in Bezug auf das Schreiben. Die Autorin empfahl das Schreiben von sogenannten „Morgenseiten“, d. h. nach dem Aufstehen schreibt man einfach auf, was einem gerade einfällt, ohne es zu zensieren. Dabei entsteht eine gewisse Routine, die man für das Schreiben von Romanen oder Erzählungen braucht.

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