Bevor die Mädchen beim Bau tatkräftig mithelfen und aktiv werden konnten, wurden in einem Workshop, von drei Referentinnen der GROUP 7, darunter zwei ehemalige Schülerinnen der Mädchenrealschule, theoretische Grundlagen gelegt und die Teenager zum Nachdenken angeregt.

Die Schülerinnen beschäftigten sich z.B. mit der Frage, was Biodiversität eigentlich ist und wie es aktuell um sie steht. Über die Vielzahl der bedrohten Arten auf der sog. Roten Liste der IUCN waren die Mädchen überrascht und manchmal auch betroffen.  

Eine weitere Gruppe beleuchtete die Risiken des Biodiversitätsverlusts. Dass der Mensch durch seine Aktivitäten negativ in bestehende Ökosysteme eingreift, wurde schnell klar. Die Übernutzung natürlicher Ressourcen fällt dabei genauso tiefgreifend ins Gewicht, wie z.B. die Umweltverschmutzung von Luft, Wasser oder auch dem Boden.

Auch über die Fragen, warum es gut und sinnvoll ist, die Biodiversität zu erhalten und zu fördern und was wir denn konkret dafür tun können, machten sich die Mädchen Gedanken. In einer abschließenden Runde wurde ein besonderes Augenmerk auf die Maßnahmen gelegt, wie man die Biodiversität fördern kann. Dabei fiel den Mädchen auf, dass ihre Schule bereits einige dieser Maßnahmen umgesetzt hat oder gerade dabei ist, dies zu tun. So wurden schon insektenfreundliche Pflanzen in Hochbeeten und im Schulgarten angepflanzt und Nistkästen für Vögel angebracht und für Fledermäuse und andere Tierarten Brutplätze geschaffen. Am Tag des offenen Klassenzimmers wurden Umweltbildungsprogramme angeboten und eine Biodiversitätsrallye durchgeführt. Dabei konnte man feststellen, dass für viele Schülerinnen umweltfreundliche Verhaltensweisen schon längst zu ihrem Alltag zählen: Sei es die Benutzung des Fahrrades bzw. der öffentlichen Verkehrsmittel, sei es die Einschränkung beim Verzehr von tierischen Produkten oder das Sparen von Strom und Wasser oder der vermehrte Einkauf nachhaltiger Produkte, z.B. beim monatlichen Fair-Trade-Stand.

Im Werkraum konnten die Mädchen anschließend, unter der fachkundigen Anleitung von Frau Bettina Maier, Hand anlegen. Es wurde geschraubt und gehämmert und nach und nach wurde das Insektenhotel aufgebaut und eingerichtet. Im Anschluss wurde ein passender Ort im Schulgarten gesucht. Dort soll das Hotel künftig einen Lebensraum für verschiedenste Insekten bieten und ein weiterer Beitrag der MRS zum Erhalt der Artenvielfalt auf unserem Planeten sein.