Textiles Gestalten


Im Fach Textiles Gestalten werden überwiegend praktische, aber auch theoretische Inhalte vermittelt. Theoriethemen sind z.B. die Faserkunde der wichtigsten textilen Fasern mit deren Herkunft, Verarbeitung und Pflege und der nachhaltige Umgang mit diesen. Als Beispiel ist die Jeanshose zu nennen. Wir lernen den Weg einer Jeans vom Baumwollanbau bis zur Entsorgung kennen. In der Praxis verarbeiten wir dann getragene Jeans zu neuen textilen Gegenständen, wie z.B. Taschen, Kissen oder Bucheinbänden. Zum Entsorgen wäre eine Jeans viel zu schade. Durch die Weiterverwendung arbeiten wir ressourcenschonend, nachhaltig und kostengünstig.

Unterschiedliche textile Techniken werden in verschiedenen Jahrgangsstufen erlernt. So eignen sich die Schülerinnen das Nähen mit der Nähmaschine und von Hand an, aber auch Sticken, Filzen, Knüpfen und Knoten, Patchwork und Applikationen sind ein Teil der praktischen Inhalte. Im Wahlfach Textiles Gestalten steht das praktische Arbeiten im Vordergrund und es wird vorwiegend mit der Nähmaschine genäht. Hier werden keine Schulaufgaben und Stegreifaufgaben geschrieben. Die Freude am praktischen Tun steht an erster Stelle.

Dieses Fach bietet den Mädchen einen guten Ausgleich zu den theoretischen Fächern. Durch die Beidhandarbeit werden beide Gehirnhälften aktiviert und das kognitive Lernen wird gefördert. Die Fähigkeit zur Initiative, Planungsfähigkeit, Problemlösungsfähigkeit, ästhetische Fertigkeiten, Reflexsionsfähigkeiten und physiomotorische Fähigkeiten werden geschult.

Die Schülerinnen lernen eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung und die Wertschätzung für textile, handwerkliche Tätigkeiten wird erhöht. Im Unterricht arbeiten sie in Einzelarbeit, in Teamarbeit oder in Gruppen und lernen ausdauernd an einer Arbeit zu bleiben. In der Regel finden die Schülerinnen eine große Freude an den textilen Techniken und schätzen ihre selbst hergestellten textilen Arbeiten.